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LAVES nimmt Malkreide unter die Lupe

LAVES untersucht Straßenmal- und Tafelkreiden auf Elemente wie Blei und Chrom


Kind mal mit Malkreide auf der Straße eine Sonne Bildrechte: ©New Africa - stock.adobe.com
Malkreide ist bei Kindern sehr beliebt, lassen sich doch auf dem Hof, dem Gehweg oder der Tafel tolle und bunte Bilder malen. Und wenn das Kunstwerk nicht mehr gefällt oder der Platz für neue Bilder benötigt wird, lassen sich die Bilder einfach mit dem Gartenschlauch oder einem Lappen abwaschen. Das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg des LAVES überprüft regelmäßig, ob Straßenmal- und Tafelkreiden für Kinder den rechtlichen Anforderungen genügen.

Malkreide Bildrechte: LAVES
Malkreide gibt es in den verschiedensten Formen und Farben. So ist Straßenmalkreide oftmals sehr dick und gut für die Hände von kleinen Kindern geeignet. Kreide, die zur Verwendung auf Tafeln bestimmt ist, ist hingegen oft schmaler gestaltet. Das Malen mit Malkreide schult die motorischen Fähigkeiten der Kinder und ist bei wärmerem Wetter ein schöner Zeitvertreib.


Im Grunde besteht Kreide aus Calciumsulfat, im allgemeinen Sprachgebrauch als „Gips“ bekannt. Das Calciumsulfat wird in Steinbrüchen abgebaut, fein gemahlen und mit Wasser vermischt. Anschließend wird diese Masse in Formen gegossen und getrocknet. Da Calciumsulfat schlicht weiß ist und der Spielwert durch die vielen verschiedenen Farben größer ist, werden den Malkreiden Farbstoffe zugesetzt um die Farbenvielfalt zu erhalten.

Inzwischen gibt es auch viele Do-it-yourself Anleitungen um Malkreide selbst herzustellen. Hierbei wird zum Einfärben Lebensmittelfarbe vorgeschlagen.

Gesundheitliche Risiken durch Elemente aus Spielwaren

In dem zur Herstellung von Kreide verwendeten Material, sind Elemente enthalten. Um zu überprüfen, ob eine Kreide für Kinder unbedenklich ist, werden diese Proben vom Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg des LAVES regelmäßig überprüft. Zur Überprüfung wird die Elementlässigkeit der Kreide ermittelt und mit den Grenzwerten aus Anhang II Teil II Nr. 13 der Richtlinie 2009/48/EG verglichen.

Kinder kommen beim Spielen mit der Malkreide vor allem über die Haut, Mundschleimhaut oder sogar durch Verschlucken mit den oben genannten Elementen in Kontakt. Zur Untersuchung auf die Elementlässigkeit wird daher ein Extrakt hergestellt, der das Verschlucken des Spielzeugs und ein Verbleiben im Magen für eine bestimmte Zeit simuliert.

Hierfür wird die Kreide in einem Mörser zerrieben und mit einer Lösung versetzt, die Magensäure ähnelt. Nach Filtration der Lösung, wird der Extrakt auf bestimmte Elemente (wie zum Beispiel Blei und Chrom) untersucht und das Ergebnis mit den Grenzwerten verglichen.

Eine zu hohe Aufnahme von Metallen wie Blei oder Chrom im menschlichen Körper kann zu gesundheitlichen Schädigungen führen:
  • Blei ist ein Schwermetall, welches sich im menschlichen Organismus anreichert. Symptome einer akuten Bleivergiftung können Erbrechen, Darmkoliken und Verstopfungen sein. Bei Kindern kann sich die Aufnahme von Blei auf die Gehirnentwicklung auswirken, was die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Jahr 2010 bei ihrer Bewertung feststellte.
  • Chrom kommt häufig in Farbpigmenten vor und gelangt zum Beispiel auf diesem Wege in Spielzeuge. Von Chrom existieren verschiedene Formen, von denen das Chrom (VI) reizende Eigenschaften besitzt und Allergien auslösen kann.
Unteruschungsergebnisse des LAVES

Im Jahr 2022
wurden 21 Straßenmal- und Tafelkreiden auf ihre Elementlässigkeit geprüft. Alle untersuchten Kreiden entsprachen hinsichtlich der Untersuchung auf ihre Elementlässigkeit den rechtlichen Anforderungen.

Ebenso entsprachen im Jahr 2020 elf Straßenmal- und Tafelkreiden, die auf ihre Elementlässigkeit geprüft wurden, alle den rechtlichen Vorgaben.

Weitere Informationen:

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