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Türen auf mit der Maus - wir waren dabei!

Die Maus (von der Sendung mit der Maus) mit Farbstoffproben an einem Laborgerät   Bildrechte: LAVES

Hier kommt die Maus, hier kommt die Maus! Am vergangengen Sonntag, den 3. Oktober 2021, war es so weit: Die Maus war zu Gast im Institut für Bedarfsgegenstände (IfB) Lüneburg- zumindest als Plüschtier. Am Türöffner-Tag der Maus öffnete sich auch unsere Labortür für junge Forscherinnen und Forscher.

Gemeinsam mit vielen Kindern und Eltern haben wir an verschiedenen Stationen gezeigt, was wir in Lüneburg an unserem Institut alles untersuchen.

Und das gab es alles zu erforschen:

Die Kinder konnten Schmuck von zuhause mitbringen. Mittels der RFA (Röntgenfluoreszenzanalyse) wurde der Schmuck unserer Gäste auf seine Elementzusammensetzung überprüft. Wurde festgestellt, dass Nickel enthalten ist, haben wir das Schmuckstück mit dem „Nickel Wischtest“ auf seine Nickellässigkeit untersucht. Dies ist eine schnelle und unkomplizierte Prüfmethode, die Aufschluss darüber gibt, ob von dem Schmuckstück das Kontaktallergen Nickel auf die Haut abgegeben wird ohne die Probe zerstören zu müssen.

Was ist eine „Beilsteinprobe“? Wie funktioniert diese und warum wird diese Voruntersuchung eigentlich durchgeführt? Dies konnten die Kinder selbstständig an unserer Badeente ausprobieren. Die Flamme des Bunsenbrenners zeigt bei Vorhandensein von Halogenen (zum Beispiel Chlor) eine grüne Farbe. Diese Voruntersuchung wird im IfB regelmäßig durchgeführt, wenn der Verdacht besteht, dass ein Produkt aus Polyvinylchlorid (PVC) besteht. Ist die Beilsteinprobe positiv, wird natürlich noch ein Spektrum mit dem Infrarotspektrometer aufgenommen. Mit dem Abgleich der Spektren unserer digitalen Bibliothek lässt sich dann das Material bestimmen. Wird der Verdacht auf PVC zum Beispiel bei einem Spielzeug bestätigt, so wird dieses auf verbotene Weichmacher untersucht.

Unglaublich, aber wahr: Bei vielen Folien, die bei dem Verpacken von Lebensmitteln zum Einsatz kommen, handelt es sich gar nicht nur um eine einzige Folie. Sehr oft sind verschiedene - mit ihren verschiedenen Eigenschaften - aneinandergeklebt. Die Kinder konnten durch Anfassen der Folien raten, aus wie vielen Schichten die vorliegende Folie besteht und waren erstaunt darüber zu sehen, wie ein Schnitt durch eine solche Folie in starker Vergrößerung aussieht und dass sich so tatsächlich die verschiedene Schichten erkennen lassen.


Bei Farbfilzstiften können im Selbstversuch mit Filterpapier und Wasser die enthaltenen Grundfarben sichtbar gemacht werden.   Bildrechte: LAVES

Farbspiele: Nachdem jedes Kind seine eigene Knete in der gewünschten Farbe hergestellt hatte, ging es weiter in das Reich der Farben und der Kosmetischen Mittel. Mit der Papierchromatographie wurden Filzstiftfarben aufgetrennt und es wurde sichtbar, dass beispielsweise die schwarze Farbe des Stiftes gar nicht nur aus einer einzigen Farbe besteht. Im Anschluss haben wir mit unserer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) gezeigt, wie wir heutzutage die Farben voneinander trennen und dann sogar noch sehen können, um was für einen Farbstoff es sich überhaupt handelt.

Unser Symbolquiz, die Zaubertinte und die anschauliche Erklärung, warum sich mit einem Tintenkiller die Tinte „weglöschen“ lässt, sorgte für Spaß und eine Welle von Fragen, die wir gerne beantworteten.

Wie es in einer Kompostieranlage aussieht und ob die neuartigen Materialien überhaupt alle kompostierbar sind, wurde anhand von Fotos des „Kompostier-Projektes“ unserer Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg dargestellt.

Eine Menge Chemie und Schokoküsse: An der nächsten Station unseres Rundgangs wurde den Kindern gezeigt, wie sich Stärke mit Hilfe einer Jodlösung nachweisen, dass sich mit Hilfe eines pH-Indikators eine saure von einer basischen Lösung unterscheiden lässt, dies anhand der Farbe der Lösung auch direkt zu sehen ist und was mit einem Schokokuss eigentlich passiert, wenn dieser starkem Druck ausgesetzt ist.

Zum Abschluss haben wir jedem Kind noch eine Münze vergoldet, die es mit nach Hause nehmen durfte.

Der bisher erste „Türen auf mit der Maus"-Tag im IfB Lüneburg hat uns unglaublich viel Freude bereitet und es war schön anzusehen, wie die zahlreichen Nachwuchsforschenden mit großem Interesse mitgemacht und zugeschaut haben.

Wir freuen uns auf den nächsten „Türen auf mit der Maus-Tag in 2022, an dem wir gerne wieder teilnehmen werden!


Bei Farbfilzstiften können im Selbstversuch mit Filterpapier und Wasser die enthaltenen Grundfarben sichtbar gemacht werden. Bildrechte: LAVES

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Bildrechte: IfB Lüneburg

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