Fortbildungsveranstaltung des LAVES

Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) setzt seine Fortbildungsreihe zum Thema Lebensmittelhygiene für Amtsveterinäre und Lebensmittelkontrolleure fort. Im Fokus standen in diesem Jahr „Qualitätssicherung in Gartenbaubetrieben sowie mikrobiologische Risiken bei frischem Obst und Gemüse".

An der Fortbildungsveranstaltung, die am 18. März 2014 in Hannover stattfand, nahmen rund 90 Vertreter der Lebensmittelüberwachungsbehörden aus Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern sowie der Wirtschaft teil.

Die Veranstaltung bot einen breiten Überblick zu Qualitätssicherungsmaßnahmen, Auditsystemen, Handelsströmen sowie Einfuhrkontrollen im Bereich von frischem Obst und Gemüse. Auch Untersuchungsergebnisse des LAVES zu Pflanzenschutzmitteln und mikrobiologischem Status der Produkte wurden präsentiert. Wichtiges Anliegen der Veranstaltung war es dabei, die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Überwachung zu verstärken und gemeinsam den Blick für die Risiken der Lebensmittelsicherheit im Gartenbau zu schärfen.

Beim Thema Lebensmittelhygiene standen in der Vergangenheit vor allem die tierischen Produkte im Mittelpunkt. „Die EHEC-Krise im Jahr 2011 hat gezeigt, dass auch von pflanzlichen Erzeugnissen Risiken für die menschliche Gesundheit ausgehen können. Die Wahrnehmung der Verbraucher, aber auch der Behörden hat sich seitdem verändert", sagt Professor Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES. Bereits die letzte Fortbildung im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe widmete sich daher den Lebensmitteln nicht-tierischer Herkunft.

Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass Bedarf besteht, pflanzliche Lebensmittel vermehrt auf pathogene Mikroorganismen zu untersuchen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass derartige Lebensmittel immer wieder zu lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen führen. Eine Kontamination der Pflanzen ist beispielsweise durch das verwendete Bewässerungswasser möglich. Weiterhin kommen durch globale Warenströme verstärkt Obst und Gemüse aus Drittländern, in denen das Hygienebewusstsein geringer ausgeprägt ist, nach Deutschland. Um die Datenlage zur Belastung von pflanzlichen Lebensmitteln mit pathogenen Keimen zu erhöhen und Kontaminationswege zu erkennen, werden in Niedersachsen auch zukünftig pflanzliche Lebensmittel intensiver mikrobiologisch untersucht.

Das Risiko eines Ausbruchs von lebensmittelbedingten Erkrankungen kann durch einen sorgfältigen und richtigen Umgang mit den Lebensmitteln minimiert werden. Dabei sind sowohl die Hersteller und Verarbeiter der Lebensmittel als auch der Verbraucher gefragt.

Aufgrund des großen Erfolgs der Veranstaltungsreihe werden entsprechende Fortbildungen auch in den nächsten Jahren vom LAVES angeboten.