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Dem Lebensmittelkontrolleur über die Schulter schauen, Honig naschen, Olivenöl testen und sich informieren

Verbraucher wurden beim Tag der offenen Tür im LVI Braunschweig selbst aktiv


Den Knopf drücken, tief einatmen, ein kurzer Moment Stille, dann - "Pfefferminze?" Barbara Otte-Kinast hebt das Holztäfelchen der Riechorgel sanft an: "Pfefferminze" steht da und die Verbraucherschutzministerin freut sich. "Super ist das! Sowas könnte man doch auch im Unterricht an Schulen einsetzen." Gemeint ist die Riechorgel, mit ätherischen Ölen gefüllt und auf Knopfdruck Gerüche von Kräutern und Gewürzen freisetzend, die erkannt werden wollen. Fenchel oder krause Minze - die Besucher raten mit.

Zum zweiten Mal hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/ Hannover am Standort Braunschweig einen Tag der offenen Tür am 19. August 2018 für Verbraucher jeden Alters ausgerichtet. In den drei Häusern des Instituts boten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Einblick in ihre vielfältigen Aufgaben. Das Institut untersucht und ist zuständig für Getreide und Getreideerzeugnisse, Eier, Speiseöle, Honig und Desserts, Obst- und Gemüseerzeugnisse, Gewürze und mehr. Es führt unter anderem mikrobiologische Untersuchungen durch, überwacht die Umweltradioaktivität, diagnostiziert und bekämpft Tierseuchen.

Was genau sich hinter diesen Aufgabenbereichen verbirgt und wie die Arbeit konkret aussieht, haben Besucher bei ihrem Rundgang durch das Institut erfahren und konnten selbst aktiv werden. Allein oder in Führungen erlebten sie etwa mit, wie eine Lebensmittelkontrolle abläuft:
Der Bäckerei-Verkaufswagen im Innenhof wird von einem Lebensmittelkontrolleur der Stadt Braunschweig aufgesucht. Erst die Hygiene untersuchen, dann ein Stück Butterkuchen gut verpacken und in das Institut bringen, wo die Untersuchung im Labor beginnt. Wie viele Bereiche an so einer Kontrolle beteiligt sind, bekamen die Gäste vor Ort mit – auch Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast. Institutsleiterin Dr. Brigitte Thoms und LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst führten sie von der Butterkuchenuntersuchung zur Riechorgel, dann zum Labor, in dem eine Sahnetorte mikrobiologisch untersucht wurde. Im Anschluss testete die Ministerin Olivenöl, um den Unterschied zwischen reinem, nativem Öl und einer verbrauchertäuschenden Mischung zu schmecken und besuchte eine Vorführung der Trennung von Silber-Nanopartikeln. Die umfangreiche und wichtige Arbeit des Instituts lobte sie und kam mit Mitarbeitern und Gästen ins Gespräch.

Das große Interesse am Tag der offenen Tür würdigte die monatelange Vorbereitungsarbeit des Instituts. Viele Labore boten kaum noch einen Stehplatz. Bis zum späten Nachmittag waren Institut und Innenhof gefüllt.

Weshalb Trockenobst häufig geschwefelt wird und ob es einen Geschmacksunterschied gibt, fanden Besucher hier heraus  
Weshalb Trockenobst häufig geschwefelt wird und ob es einen Geschmacksunterschied gibt, fanden Besucher hier heraus
Verschiedene ätherische Öle konnten an der Riechorgel eingeatmet und zugeordnet werden  
Verschiedene ätherische Öle konnten an der Riechorgel eingeatmet und zugeordnet werden
Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast informierte sich über den Ablauf einer mikrobiologischen Untersuchung  
Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast informierte sich über den Ablauf einer mikrobiologischen Untersuchung
Akazien-, Lindenblüten- oder Himbeerhonig - bei der Honigverkostung erlebten Gäste den Geschmacksunterschied  
Akazien-, Lindenblüten- oder Himbeerhonig - bei der Honigverkostung erlebten Gäste den Geschmacksunterschied
Barbara Otte-Kinast bei der Ölverkostung. Im Hintergrund: LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst und Institutsleiterin Dr. Brigitte Thoms  
Barbara Otte-Kinast bei der Ölverkostung. Im Hintergrund: LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst und Institutsleiterin Dr. Brigitte Thoms
Mit dem Butterkuchen durch die Instanzen - verkostet wurde er natürlich auch  
Mit dem Butterkuchen durch die Instanzen - verkostet wurde er natürlich auch
Hintergrund
Eine amtliche Lebensmittelüberwachung gibt es in Braunschweig seit mittlerweile 108 Jahren. Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/ Hannover des LAVES beschäftigt derzeit mehr als 200 Mitarbeiter. Ausführliche Informationen zum Institut, seiner Geschichte und seinen Aufgaben finden Sie hier.
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