Flugzeuge starten: LAVES zählt Seehunde im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Auf den Sandbänken sind sie schon zu entdecken. Seehunde beobachten neugierig alles um sich herum. Zeit für den Start der Seehundzählflüge: Los geht es am Dienstag, 11. Juni. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat fünf Termine mit insgesamt 10 Flügen vor der niedersächsischen Küste organisiert. Die weiteren Termine: 17. Juni, 27. Juni, 29. Juli. Der letzte Flug ist für Dienstag, 13. August geplant. Die Seehundzählungen finden im Rahmen des internationalen Seehundschutzabkommens zeitgleich in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden statt.
Das niedersächsische Küstengebiet wird in zwei etwa gleich große Zählabschnitte unterteilt. Zwei Kleinflugzeuge starten gleichzeitig; jedes übernimmt einen Abschnitt. Es geht bei Niedrigwasser ab Norddeich und Mariensiel los. Eine gute Zeit für die Zählung, denn bei Niedrigwasser sammeln sich Seehunde auf den Sandbänken. Sie kümmern sich um ihren Nachwuchs, sonnen sich und wechseln ihr Fell. Auch in diesem Jahr haben sich niedersächsische Jäger bereit erklärt, Zählungen ehrenamtlich zu übernehmen. Begleitet werden sie von Wissenschaftlern des LAVES, die sich erste Eindrücke über den aktuellen Gesundheitszustand der Meeresbewohner verschaffen. Seehunde sind ein wichtiger Bioindikator für den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer. Neben der Zählung wird der Seehundbestand auch durch ein Gesundheitsmonitoring überwacht, gestrandete Tiere werden in der Pathologie des LAVES im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg untersucht.
Der Seehundbestand hat sich in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau stabilisiert: 8.912 Tiere wurden 2023 insgesamt erfasst; 2022 waren es 8.723. Der Nachwuchs: 2.195 Jungtiere in 2023 und 2.167 in 2022.
Auf der Homepage des LAVES finden Sie eine Statistik der Seehundpopulation von 1958 bis 2023 sowie die Bilanz der Zählflüge aus dem Jahr 2023.
Artikel-Informationen
erstellt am:
07.06.2024
Ansprechpartner/in:
Hiltrud Schrandt