Dr. Gabriele Guder ist neue Leiterin des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover

Große Herausforderung: Dr. Gabriele Guder, hat die Leitung des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover (LVI BSH) des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) übernommen. Das LVI BSH gehört mit seinen 200 Mitarbeitenden und jährlich mehr als 600.000 Untersuchungen zu den größten der landesweit sechs Institute des LAVES.

Die Fachtierärztin ist im LAVES keine Unbekannte und hat sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Angefangen im Fachbereich Mikrobiologie über verschiedene Stationen war sie seit 2004 Abteilungsleiterin und nun ist sie Institutsleiterin. Gabriele Guder studierte Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin und promovierte anschließend zum Thema Lebensmittelmikrobiologie. Mit diesem Schwerpunkt legte sie ihre Prüfung 1997 zur Fachtierärztin für Mikrobiologie ab, sie war damals eine der jüngsten bundesweit.

„Wir freuen uns, dass wir Dr. Gabriele Guder für diese herausfordernde Aufgabe gewinnen konnten. Und sind uns sicher, dass sie dieses gut aufgestellte LAVES Institut mit ihrem ausgeprägten Fachwissen und hohem Engagement weiterentwickeln wird“, sagt Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES, über die neue Institutsleiterin.

„Mir ist es wichtig, dass sich alle Kolleginnen und Kollegen im Institut als ein Team verstehen und Freude an der gemeinsamen Weiterentwicklung haben“, sagt die Institutsleiterin. Am Standort Braunschweig bildet sich das Zentrum für Authentizität („Zentrum für Authentizität“ im LAVES) immer stärker heraus. Durch Bündelung innovativer Analysetechniken und Fachwissen unter einem Dach, soll das Zentrum zukünftig die Verbraucherinnen und Verbraucher noch besser vor Lebensmittelbetrug schützen. „Dieses Zentrum möchten wir gemeinsam bundesweit nach ganz vorne bringen“, wünscht sich Dr. Gabriele Guder. Am Standort Hannover des LVI BSH hat das Zentrum für Wildtierkrankheiten schon heute eine bedeutende Rolle in Niedersachsen übernommen.

Ihre Expertise ist auch auf EU-Ebene gefragt: Die Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (DG SANTE) in der Europäischen Kommission hat sie im Rahmen von EU-Audits als nationale Expertin eingesetzt, um in Polen, Kroatien, Estland und Bulgarien die dortigen amtlichen Labore zu überprüfen.

Guder hat Impulse gesetzt: Neben der Etablierung neuartiger und innovativer Analysemethoden, wie Biologische Testsysteme oder NGS (Next Generation Sequencing) ist ihr auch der direkte fachliche Austausch mit den niedersächsischen Kommunen, den Lebensmittelüberwachungsbehörden, wichtig. Sie hat praxisorientierte Workshops für Lebensmittelkontrolleurinnen und Lebensmittelkontrolleure sowie amtliche Tierärztinnen und Tierärzte etabliert. So wurden beispielsweise Veranstaltungen zu neuen Themen wie mikrobiologische Risiken bei pflanzlichen Lebensmitteln angeboten, um das Fachwissen in der amtlichen Überwachung zu erweitern und den Verbraucherschutz weiter zu stärken

Das LVI BSH steht für eine wichtige Stärkung im gesundheitlichen Verbraucherschutz. In Braunschweig wird gebaut: Im Januar 2023 der Spatenstich, im Sommer soll der Grundstein gelegt werden. Es werden hochmoderne Labore auf hohem analytischem Niveau entstehen. 45 Millionen Euro investiert das Land Niedersachsen für einen Neubau in der Dresdenstraße. Weitere ausführliche Informationen zum Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover: www.laves.niedersachsen.de.

Das LAVES ist mit seinen 900 Mitarbeitenden eine zentrale Behörde des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Niedersachsen. Landesweit gehören sechs Untersuchungseinrichtungen zum LAVES, in denen jährlich insgesamt mehr als zwei Millionen Untersuchungen durchgeführt werden: die Lebensmittel- und Veterinärinstitute Oldenburg und Braunschweig/Hannover, das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg, das Futtermittelinstitut Stade und das Institut für Bienenkunde Celle. Darüber hinaus erfüllt das LAVES mit seinen fünf Fachabteilungen unmittelbare Vollzugsaufgaben in den Bereichen Futtermittel- und Tierarzneimittelkontrolle, Ökologischer Landbau sowie Marktüberwachung und berät die kommunalen Behörden in Fragen der Lebensmittelüberwachung, der Tiergesundheit, der Schädlingsbekämpfung und des Tierschutzes.