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Bienen droht der Hungertod

Die andauernde kalte Witterung hat auch für Bienen negative Folgen. Derzeit kommt es vermehrt zum Verhungern von Bienenvölkern, obwohl genügend Futter im Bienenkasten vorhanden ist. Grund hierfür ist, dass die Bienen über den Winter viel Futter verbrauchen und sich jetzt zum Teil zu weit von den Restfutterbeständen entfernt haben.

Grundsätzlich stellt der Winter mit tiefen Temperaturen und/oder starkem Schneefall für Bienenvölker kein Problem dar. Bei niedrigen Außentemperaturen bilden die Bienen eine sogenannte Wintertraube und heizen durch Kontraktionen ihrer Flugmuskeln. So halten die Bienen in der Wintertraube eine Temperatur von deutlich über 12 °C. Die dafür notwendige energiereiche Nahrung stellt der Imker – nach Entnahme der Honigvorräte – durch zuckerhaltige Lösung als Winterfutter zur Verfügung.

Bedingt durch den langen Winter sitzen die Bienen nun schon seit längerer Zeit in der Wintertraube und haben in diesem Bereich des Bienenkastens das Futter weitgehend aufgezehrt. Zwischenzeitliche wärmere Zeitabschnitte haben, durch die in dieser Zeit bereits wieder angelegte Brut, zu einer weiteren Abnahme der Futtermenge geführt. Hiervon betroffen sind vor allem starke Völker, da diese eine ausgeprägtere Neigung haben im Winter Brut aufzuziehen als schwache Völker.

„Kontrollieren Sie unbedingt Ihre Bienenvölker und überprüfen deren Futtervorrat,“ rät Werner von der Ohe, Leiter des Instituts für Bienenkunde beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) allen Imkern. „Die bloße Gewichtskontrolle des Kastens reicht nicht aus, denn die Völker benötigen jetzt das Futter direkt im und am Bienensitz, also in den Waben auf denen sie bei der jetzigen Kälte auch sitzen.“

Konkrete Ratschläge für das notwendige Vorgehen erhalten Imker im aktuellen Infobrief des LAVES Instituts für Bienenkunde.

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