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Schach, Puzzle, Bauklotz - LAVES untersucht Holzspielzeuge für Kinder und Erwachsene auf Formaldehyd

Presseinformation Nr. 3 vom 05. Februar 2010


Ob Schachspiel, Holzpuzzle oder Bauklotz – manches Holzspielzeug wird aus verleimten Werkstoffen wie Sperrholz, Holzfaserplatten oder Spanplatten hergestellt. Zur Verleimung der Holzschichten dienen oft formaldehydhaltige Kunstharze. Ob eine erhöhte Ausdünstung des Gases Formaldehyd bei Holzspielzeugen vorliegt, hat das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) überprüft. Ergebnis: Eine erhöhte Abgabe des Gases bleibt die Ausnahme.

Das LAVES-Institut überprüfte in 2009 38 Proben, bestehend aus insgesamt 190 verschiedenen Teilen, von bunt lackierten Holzspielsachen für Kleinkinder auf eine Abgabe von Formaldehyd. 5 % aller Ergebnisse lagen über dem gesetzlich festgeschriebenen Grenzwert. Der Grenzwert liegt bei Spielzeugen für Kinder unter drei Jahren besonders niedrig. Bei der Untersuchung von Gesellschaftsspielen mit hohem Holzanteil wie Schach, Würfel- oder Ziehspielen ergab sich ein ähnliches Bild. Von 67 Teilen (13 Proben) wiesen 15 % eine Abgabe von Formaldehyd auf.

Eine verstärkte Ausdünstung des Gases bei Holzspielzeugen wurde somit nur in Einzelfällen nachgewiesen, ist jedoch als nicht hinnehmbar zu bewerten. Formaldehyd ist ein stechend riechendes Gas, das Allergien, Übelkeit oder Kopfschmerzen hervorrufen kann und im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Seit Jahren legt die amtliche Untersuchung daher hierauf besonderes Augenmerk. Eine Weiterführung der amtlichen Untersuchungen für 2010 ist vorgesehen.

Formaldehyd zählt zu den sogenannten CMR-Stoffen, Stoffen mit möglicherweise stark gesundheitsgefährdenden Eigenschaften. Das LAVES-Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg untersucht Gegenstände des täglichen Bedarfs, auch Spielzeuge, auf zahlreiche unterschiedliche CMR-Stoffe wie Lösungsmittel, Weichmacher, Nitrosamine oder Azofarbstoffe. Beanstandungen werden durch die Überwachungsbehörden streng verfolgt und Hersteller und Importeure dazu angehalten, Abhilfe zu schaffen. Insgesamt werden im LAVES-Institut für Bedarfsgegenstände jährlich rund 650 Spielwaren aus Kunststoff, Textil, Holz und Metall jeweils auf eine Vielzahl unterschiedlichster Stoffe untersucht. Im vergangenen Jahr wurden rund 10 % aller Spielzeugproben beanstandet. Im Vordergrund standen dabei Kennzeichnungsmängel. Starke Schadstoffbelastungen bildeten die Ausnahme, waren aber immer wieder nachzuweisen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.02.2010
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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