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Eibe – gefährlicher Strauch im schönen Gewand

Presseinformation Nr. 29 vom 24. September 2008


Als immergrüner Zierstrauch ist die Eibe eine beliebte Garten- und Parkpflanze. Aber Vorsicht ist geboten: Die Pflanze ist giftig. Im Futtermittelinstitut Stade des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) ist in diesem Jahr bei zwei Rindern eine Eibenvergiftung als Todesursache festgestellt worden.

"Schon wenige hundert Gramm Eibennadeln oder –zweige können für ein erwachsenes Rind oder Pferd tödlich sein", erklärt Dr. Hans-Wilhelm Steffens, Veterinär im LAVES-Futtermittelinstitut. Außer den roten Samenmänteln sind alle Teile der Pflanze – sowohl in frischem als auch im getrockneten Zustand – giftig. Eiben enthalten das Alkaloid Taxin. Bereits kurz nach der Aufnahme kann es zu Bewusstseins- und Kreislaufstörungen kommen und zum Tod durch Atemlähmung führen.

Während die Eibe (Taxus) in der freien Natur nur noch selten vorkommt, hat sie in der Gartenbepflanzung ihren festen Platz. Im Fall der beiden verendeten Rinder sei es Heckenschnitt gewesen, der an die Tiere verfüttert worden sei, so Steffens. Die Verfütterung von Heckenschnitt und Gartenabfällen an Weidetiere ist aus diesem Grund zu unterlassen und im Übrigen nach dem Futtermittelrecht auch verboten. Denn neben der Eibe finden sich in Gärten häufig noch weitere giftige Pflanzen wie zum Beispiel Engelstrompete (Brugmansia), Goldregen (Laburnum), Wacholder (Juniperus), Lebensbaum (Thuja) und Robinie (Robinia). Auch diese Pflanzen können gefährliche Auswirkungen auf Tiere haben.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie hier.
Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.09.2008
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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