LAVES nimmt Qualität von Spargel unter die Lupe
Presseinformation Nr. 21 vom 2. Juni 2006
In den Verteilerzentren für Supermärkte und Lebensmitteldiscountern sowie in Großmärkten und Packbetrieben hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) die Qualität des Spargels genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: von 39 Proben mussten 20 beanstandet werden. 19 Proben kamen aus der EU bzw. anderen Ländern und 20 kamen aus Deutschland und zwar überwiegend aus Niedersachsen. Bei nur fünf deutschen Proben mussten Beanstandungen ausgesprochen werden; 15 dagegen bei den anderen.
Die Gründe: der Spargel war hohl und hatte Risse, auch eingetrocknete Schnittstellen und lange Stangen mit sehr unterschiedlichen Stärken mussten beanstandet werden. Damit waren die angegebenen Handelsklassen I und II nicht erfüllt. "Eingetrocknete Schnittstellen können auf Überlagerung hinweisen, hohle Stangen und Risse setzen die Qualität ebenfalls herab", erläutert Dr. Bernhard Aue, Leiter der Landwirtschaftlichen Marktüberwachung im LAVES.
"Spargel ist ein ausgesprochen empfindliches Gemüse, das bei falschen Transport- und Lagerbedingungen viel von seiner Qualität einbüßt", so Dr. Aue. Deshalb werde Verbrauchern empfohlen, Aktionsangebote in Supermärkten genau zu überprüfen. "Unsere Kontrollen haben gezeigt, dass hier unverändert häufig Mängel auftreten", macht Aue deutlich. Problematisch seien die bei den Discountern üblichen Verpackungen des Spargels, sogenannte "Flow-Packs", die den Spargel zwar gut präsentieren, aber dem Verbraucher den Blick auf die häufig geschädigten Spargelenden nicht erlauben.
Das LAVES wird seine Kontrollen in Niedersachsen fortsetzen und die Einhaltung der Vermarktungsnormen überwachen. Verstöße dagegen werden mit empfindlichen Geldbußen geahndet.
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