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Radioaktive Belastung von niedersächsischen Wildpilzen weiterhin deutlich unterhalb des Grenzwertes

Presseinformation Nr. 053-2004 vom 20.10.2004


Die Werte der radioaktiven Belastung von Wildpilzen in Niedersachsen liegen deutlich unterhalb des bestehenden Grenzwertes. Dies berichtet das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), das in seinem Lebensmittelinstitut in Braunschweig seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 jährlich entsprechende Untersuchungen durchführt.

Während in früheren Messungen und direkt nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in Maronenröhrlingen noch relativ häufig Werte von teilweise mehr als 600 Becquerel (Bq)/kg (EU-Grenzwert) festgestellt wurden, ist dies seit dem Jahre 2000 eher die Ausnahme. In den bisher aus der Ernte 2004 gemessenen Maronenröhrlinge wurde eine durchschnittliche Belastung von 167 Bq/kg festgestellt, das sind weniger als ein Drittel des Grenzwertes. Die meisten anderen genießbaren Speisepilze in Niedersachsen sind deutlich geringer belastet, z. B.: Steinpilze mit einem Wert in 2004 von 42,1 Bq Cs-137/kg.

Die Experten im Lebensmittelinstitut Braunschweig untersuchen in der Wildpilzsaison bis zu 160 Proben. Zu den häufigsten Proben zählen die Maronenröhrlinge und Steinpilze.

Wild wachsende Pilze speichern Schwermetalle und radioaktive Strahlung. Wer regelmäßig Pilze essen möchte, sollte dies auf ein bis zwei Mahlzeiten (200 – 250 g) pro Woche beschränken. Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten Wildpilze ganz aus ihrem Speiseplan streichen.

Demgegenüber sind Kulturpilze bei ihrer Erzeugung keiner Kontamination durch Schadstoffe oder radioaktiver Strahlung ausgesetzt und weisen deshalb auch keine erhöhten Gehalte auf. Der Genuss von Zuchtpilzen ist deshalb völlig unbedenklich.

Weitere Informationen zum Thema Speisepilze finden Sie unter:
www.waswiressen.de
www.aid.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.10.2004
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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