Artikel-Informationen
erstellt am:
05.09.2003
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010
"Die Werte der radioaktiven Belastung von Wildpilzen sind weiterhin rückläufig", erklärt Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Auf Veranlassung des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz werden seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 in jedem Jahr diese Untersuchungen durchgeführt. Das Lebensmittelinstitut Braunschweig des LAVES ist in dieser speziellen Radioaktivitätsmessung federführend.
Während in früheren Messungen in Maronenröhrlingen noch relativ häufig Werte von teilweise mehr als 600 Becquerel (Bq)/kg (EU-Grenzwert) festgestellt wurden, ist dies inzwischen eher der Ausnahmefall. Im vergangenen Jahr waren die Hälfte aller 2002 gemessenen Maronenröhrlinge mit weniger als einem Drittel, 197 Bq/kg, des Grenzwertes belastet. Die meisten anderen genießbaren Speisepilze in Niedersachsen waren deutlich geringer belastet, z. B.: Steinpilze mit einem Wert in 2002 von 21,45 Bq Cs-137/kg.
"Wir gehen davon aus, dass auch in diesem Jahr die Werte weiterhin unauffällig sind", erläutert Haunhorst. In Süddeutschland (wie dem Bayerischen Wald) kann es sein, dass Pilze um den Faktor zehn stärker radioaktiv belastet sind als in Niedersachsen.
Die Experten im Lebensmittelinstitut Braunschweig untersuchen in der Wildpilzsaison bis zu 160 Proben. Zu den häufigsten Proben zählen die Maronenröhrlinge und Steinpilze. Beim Import von nicht gezüchteten Speisepilzen von mehr als zehn Kilogramm müssen grundsätzlich (EU Verordnung) Proben durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden bzw. Zoll genommen werden.
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05.09.2003
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11.06.2010