In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle im LAVES:
Ausbildung zu Chemielaborant/-innen beim LAVES am Standort Oldenburg
Ausbildungsberuf: Chemielaborantin/Chemielaborant
Standort: Lebensmittel- und Veterinärinstitut (LVI Oldenburg), Martin-Niemöller-Straße 2, 26133 Oldenburg
Ausbildungsbeginn: 1. August oder 1. September jeden Jahres (in der Regel drei Ausbildungsplätze)
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre, Verkürzung bei guten Leistungen möglich
Das bringst du mit:
- mindestens einen Realschulabschluss
- überdurchschnittliche Leistungen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern (Chemie, Biologie, Physik)
- Interesse an chemischen Themen und Arbeiten
Ausbildungsinhalte:
Während der Ausbildung im LVI Oldenburg lernen die Auszubildenden viele praktische Methoden zur qualitativen und quantitativen Analyse von Stoffen in Lebensmittel kennen. Zudem werden die Auszubildenden einmal pro Woche im „hausinternen Unterricht“ in praktischen Prüfungsinhalten geschult.
Im Rahmen der Ausbildung werden Versuchsabläufe geplant, Apparaturen aufgebaut, anorganische und organische Präparate nach Vorgaben hergestellt, Stoffgemische getrennt und gereinigt und Stoffe identifiziert und charakterisiert. Weitere Inhalte der Ausbildung sind Extraktionen von Probenbestandteilen, Auftrennung und Messung von Substanzen an chromatographischen Messgeräten (zum Beispiel HPLC, GC) und photometrische Bestimmungen.
Ausbildungsbereiche/-verlauf:
Innerhalb der Ausbildung werden unterschiedliche Abteilungen durchlaufen. Dabei erlernen die Auszubildenden alle gängigen Methoden zur Untersuchung von Lebensmitteln und erhalten einen weitreichenden Einblick der verschiedenen Analyseverfahren. Dazu gehören unter anderem Untersuchungen von Fleisch und Fleischerzeugnissen, Milch und Milcherzeugnissen, Eisproben, Obst- und Gemüseproben.
Mehr Informationen über die einzelnen Abteilungen des LVI-Oldenburg (PDF nicht barrierefrei)
Die Auszubildenden des LVI Oldenburgs arbeiten an der gesamten Analyse der Proben mit. Dies umfasst die Probenannahme, die Probenvor- und aufarbeitung, die Wartung und Funktionskontrolle der Messgeräte und die anschließende Messung und Auswertung der Proben.
Berufsschule:
Während der Ausbildungszeit wird ergänzend die Berufsschule BBS3 Oldenburg besucht. Dort werden die Grundlagen der organischen- und anorganischen Chemie und der instrumentellen Analytik gelehrt.
Im Bereich der organischen Chemie wird die Struktur und Eigenschaftsanalyse von Stoffen, verschiedene Reaktionsmechanismen, Stoffklassen, präparatives Arbeiten, Stereochemie und Polymerchemie behandelt; der Hauptfokus liegt auf der Behandlung vieler verschiedener Stoffklassen der Chemie.
In der anorganischen Chemie wird zum Beispiel die Stöchiometrie, Beeinflussung von Reaktionen in Bezug auf das Reaktionsgleichgewicht und die Reaktionsgeschwindigkeit und Volumetrie behandelt. Das Lernfeld instrumentelle Analytik umfasst Aufbau und Funktionen spektroskopischer und chromatographischer Verfahren, die Auswertung von MS, NMR und IR-Spektren und Qualitätsmanagement. Ergänzend zu diesen Fächern werden die Fächer Englisch und Deutsch (1. Ausbildungsjahr) und Politik gelehrt.
Genauere Informationen gibt es auf der Website der BBS3 Oldenburg
Standortbezogene Besonderheiten zur Ausbildung:
Zu Beginn der Ausbildung findet ein Einführungspraktikum statt, in dem die Grundlagen der Arbeit im Labor behandelt werden. Dabei lernen die Auszubildenden die Handhabung wichtiger Glas- und Messgeräte, das Verhalten im Labor, grundlegende Berechnungen chemischer Größen und sie führen einfache chemische Versuche durch.
Um sämtliche praktische und theoretische Prüfungsinhalte abzudecken, findet einmal wöchentlich hausinterner Unterricht statt. Bei Fragen und Problemen steht den Auszubildenden ein qualifiziertes Team unterstützend zur Seite. Bei Bedarf kann berufsschulbegleitender Unterricht in Anspruch genommen werden.
Zur praktischen Ausbildung im LVI Oldenburg steht den Auszubildenden ein eigenes Labor zur Verfügung, welches sie zu Übungs- und Lernzwecken verwenden können. Arbeiten im Ausbildungslabor sind unter anderem:
- Präparate herstellen
- Volumetrische Bestimmungen
- Spektroskopie
- Kation, -Anion-Nachweise
- Dichtebestimmung
- Schmelzpunktbestimmung
- Chromatographische Analysen (DC, HP LC, GC)
Ebenfalls wird den Auszubildenden ein externes, kostenfreies QM-Seminar angeboten.
Die Chemielaboranten haben die Möglichkeit bei gut bestandener Zwischenprüfung und durchschnittlich guten Schulnoten, im dritten Lehrjahr ein dreiwöchiges Auslandspraktikum in Österreich zu absolvieren (Programm: „Erasmus+“), welches von der Berufsschule initiiert und organisiert wird. Dadurch können neue/andere Laborbereiche kennengelernt werden. Die Auszubildenden konnten in der Vergangenheit von sehr positiven und nützlichen Erfahrungen berichten.
Auswahlverfahren:
Aus den eingegangenen Bewerbungen wird eine erste Vorauswahl getroffen. Diese Kandidaten und Kandidatinnen werden zu einem etwa eineinhalbstündigen Einstellungstest am LVI Oldenburg eingeladen. Nach Auswertung des Tests werden die Bewerberinnen und Bewerber, die am besten abgeschnitten haben, zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Ansprechpartnerin für Fragen zur Ausbildung:
Mirjam Eberlei
Telefon: 0441/9713-265
Ansprechpartnerin für Fragen zum Auswahlverfahren:
Juliane Herrmann
Telefon: 0441/57026-172
Hier ein paar Eindrücke von unserem Ausbildungslabor:
Rundgang durch das Ausbildungslabor
Tätigkeiten während der Ausbildung im LVI Oldenburg