Begeisterte Besucher beim Tag der offenen Tür im Lebensmittelinstitut Braunschweig

Der Tag der offenen Tür im Lebensmittelinstitut Braunschweig des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) war ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucher kamen am Sonntag, 26. September 2010, ins Institut, um sich über die amtliche Lebensmitteluntersuchung und -überwachung zu informieren.

Monatelang hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lebensmittelinstitutes mit größtem Engagement den Tag der offenen Tür vorbereitet. In zwei Häusern des Institutes öffneten sie die Labore und boten den Besuchern ein umfangreiches Programm, das Informationen für große und kleine Verbraucher und ebenso für Fachpublikum bereit hielt.

Mindestens 1.500 Besucher sahen sich mit Freude und Wissbegierde auf dem Tag der offenen Tür um. So herrschte etwa bei den Mitmachstationen in den Laboren stets großer Andrang. Die Besucher konnten dort selber Honigsorten erschmecken, Milchsorten bestimmen, Glutamat nachweisen, an einem Schnupperkurs zu Weinfehlern teilnehmen und vieles mehr. Kinder konnten weiße Kittel überziehen und mit echten Laborgerätschaften etwa den Stärkegehalt von Lebensmitteln bestimmen. Die Fachvorträge über Lebensmittelinfektionen, Radioaktivität in Lebensmitteln und mehr, die stündlichen Führungen durch die Institutsgebäude und die Filmvorführungen wurden ebenfalls sehr gerne genutzt.

Auch die Niedersächsische Verbraucherschutzministerin Astrid Grotelüschen ließ es sich nicht nehmen, zum Tag der offenen Tür nach Braunschweig zu kommen. Gerne ließ sich die Ministerin von LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst und Institutsleiterin Dr. Brigitte Thoms durch die Labore des Instituts führen, begutachtete die hoch moderne Analytik, sprach mit den Mitarbeitern des Institutes und schaute so manchem Besucher bei Mitmachexperimenten über die Schulter. Ausdrücklich würdigte sie die Arbeit des Lebensmittelinstitutes und stellte die große Bedeutung einer effektiven und sich stetig weiterentwickelnden amtlichen Lebensmittelkontrolle zum Schutze des Verbrauchers heraus.

Von der Hochschule zum LAVES: die Geschichte der Lebensmittelüberwachung

Den Anlass zum Tag der offenen Tür bildete ein großes Jubiläum: seit 100 Jahren gibt es am Standort Braunschweig eine amtliche Lebensmittelüberwachung.

Denn vor hundert Jahren wurde im Herzogtum Braunschweig die Überwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen, welche zuvor vom Verein für öffentliche Gesundheitspflege durchgeführt wurde, einer neu gegründeten „Untersuchungsstelle für Nahrungs- und Genussmittel und Gebrauchsgegenstände" übertragen. Das war der Start der amtlichen Lebensmittelüberwachung durch öffentliche Mittel in Braunschweig. Die Kontrolle der Lebensmittel wurde bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich von privaten Laboratorien durchgeführt. Durch amtliche Untersuchungsstellen war es nun möglich, sich auf unabhängige Gutachten stützen zu können. Diese neu gegründete Institution wurde dem seit 1900 bestehenden „Laboratorium für Nahrungsmittelchemie" des Pharmazeutischen Institutes der Technischen Hochschule Carolo Wilhelmina angegliedert und stand somit unter staatlicher Oberleitung.

Später im Jahre 1948 schied die Untersuchungsstelle aus dem Hochschulverbund aus und wurde als selbstständige Dienstelle dem Niedersächsischen Sozialminister unterstellt.

Das Lebensmittelinstitut Braunschweig des LAVES, so wie es heute besteht, ist historisch aus drei Dienststellen erwachsen. Das seit dem Jahr 1948 bestehende Staatliche Chemische Untersuchungsamt Braunschweig ist im Rahmen einer Umorganisation der Untersuchungseinrichtungen des Landes Niedersachsen im Jahr 1993 mit dem Staatlichen Chemischen Untersuchungsamt Hannover und dem Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt Braunschweig zum Staatlichen Lebensmitteluntersuchungsamt Braunschweig vereinigt worden.

Am 1. Juli 2001 wurde die Dienststelle in das neu gegründete Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eingegliedert und nennt sich seitdem Lebensmittelinstitut Braunschweig.