Innovativ und motiviert: Biologielaborant schreibt spezielles Programm für einen Roboter im Veterinärinstitut
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) verfügt nicht nur über hochqualifizierte, sondern auch über äußerst motivierte Mitarbeiter: Der 28-jährige Biologielaborant Sven Gaube aus dem Veterinärinstitut Oldenburg hat in seiner Freizeit in 70-stündiger Arbeit ein Computerprogramm für einen neuen Roboter geschrieben. Da es dem Gerätehersteller nach mehrmaligen Versuchen nicht gelungen ist, eine exakt auf die speziellen Bedürfnisse des Institutes entsprechende Software zu entwickeln, haben die Mitarbeiter des Veterinärinstituts Oldenburg das Problem selbst in die Hand genommen.
Es wurde eine Anwendung benötigt, die die Abarbeitung der Untersuchungsproben genauso zweckmäßig laufen lässt, wie es bei der manuellen Bearbeitung der Fall ist. Die Vorteile der neuen Automatisierung liegen zum einen in der ununterbrochenen präzisen Durchführung der Pipettierung von Proben und zum anderen in freiwerdenden Zeitressourcen.
Aufgrund der von Sven Gaube geschriebenen Zusatzsoftware ist es beispielsweise möglich, in Zeiten einer Geflügelpest, in der innerhalb von zwei Monaten mehr als 30.000 Proben untersucht werden müssen, mehr als 3.000 Euro einzusparen.
Der Roboter führt die Pipettierung von tierischen Proben für die PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) exakt und zügig durch. Mittels einer PCR-Untersuchung können DNA-Fragmente eines Virus oder Bakteriums nachgewiesen werden. Der Roboter hatte einen Anschaffungswert von 160.000 Euro und erleichtert zukünftig den Mitarbeitern im Labor des Veterinärinstituts Oldenburg ihre Arbeit.
Biologielaborant Sven Gaube