Antipasti – lecker & leicht
Antipasti werden abgepackt in gut sortierten Einzelhandelsgeschäften und Supermärkten sowie lose in mobilen Verkaufswagen auf Marktständen angeboten. Überwiegend handelt es sich um Gemüse oder Pilze in einer Marinade aus pflanzlichem Öl und Würzmitteln wie Essig, Kräutern und Gewürze. Typische Vertreter sind getrocknete Tomaten, Oliven, Artischocken, Mischgemüse, Paprika/Peperoni, Dicke Bohnen und Champignons, zum Teil gefüllt mit Frischkäse oder Frischkäsezubereitungen. |
Im Jahr 2013 hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover des LAVES bei 26 abgepackten Proben Antipasti die Nährwertkennzeichnung sowie die Verwendung von Konservierungsstoffen überprüft. Im Käseanteil wurde die Tierart bestimmt.
16 % der Proben wiesen unkorrekte Nährwertangaben auf, die ermittelten Fett- und Zuckergehalte entsprachen nicht den deklarierten Gehalten.
Eine erfreuliche Bilanz zeigte sich bei den Konservierungsstoffen Sorbin- und Benzoesäure. Lediglich 20 % der abgepackten Erzeugnisse waren konserviert, Höchstmengenüberschreitungen wurden nicht festgestellt. Als auffällig erwies sich lediglich eine Probe „Kirschpaprika, gefüllt mit Frischkäse“, die mit dem deutlich herausgestellten Hinweis „ohne Konservierungsstoffe“ ausgelobt war. Der Nachweis von Sorbinsäure führte zu einer Bemängelung aufgrund einer irreführenden Aussage. Außerdem fehlte eine Angabe der Sorbinsäure im Zutatenverzeichnis. Eine Probe „schwarze Oliven“ enthielt Sorbinsäure. Eine Angabe des Konservierungsstoffes im Zutatenverzeichnis war auch hier nicht vorhanden.
Die Überprüfung des Käseanteils bestätigte die jeweils deklarierte Tierart.
Bei 17 lose angebotenen, eingelegten Gemüse- und Pilzerzeugnissen aus mobilen Verkaufseinrichtungen stand die mikrobiologische Prüfung im Vordergrund. Zusätzlich wurde die Kenntlichmachung von Zusatzstoffen unter die Lupe genommen. In fünf Proben wurden auffällige Gehalte an aeroben mesophilen Keimen, Hefen, Pseudomonaden, Enterobacteriaceae oder Bacillus cereus bemängelt. In drei Fällen wurde auf eine zu hohe Temperatur der Kühleinrichtung hingewiesen. Gemäß DIN 10508 sollen leicht verderbliche Lebensmittel bei höchstens +7 °C gelagert werden.
35 % der Proben waren mit Sorbinsäure und/oder Benzoesäure konserviert. Bei vier Proben fehlte die Kenntlichmachung „konserviert“ oder „mit Konservierungsstoff“ auf einem Schild an der Ware.